Bundesverband der Gästeführer in Deutschland – BVGD
Der BVGD ist die Dachorganisation der lokalen und regionalen Gästeführervereine in Deutschland. Er wurde 1994 in Köln gegründet und vertritt inzwischen mehr als 160 Städte und Regionen mit rund 5.000 Gästeführern. Der Verein Heidelberger Gästeführer ist Gründungsmitglied des BVGD.
Hautptanliegen des BVGD ist es, auf die Bedeutung der Gästeführer für die Förderung eines qualitativ hochstehenden Tourismus hinzuweisen und entsprechend bundesweit gültige Standards der Gästeführerqualifikation auf hohem Niveau zu schaffen.
Der BVGD beteiligte sich aktiv an der Entwicklung einer europäischen Norm für Gästeführerausbildungen. Sein Schulungskonzept wurde als erstes in Europa im Mai 2008 unter DIN EN 15565 zertifiziert. Federführend in diesem europäischen Normungsausschuss war Urs Lehmann aus Heidelberg.
BVGD-Zertifikat DIN EN 15565
Gästeführer nach Norm? Selbstverständlich nicht, Gästeführer sind und bleiben Individualisten. Wir streben jedoch immer nach Qualität. Qualität muss jedoch messbar sein, und dafür gibt es Normen, Standards, die möglichst einheitlich sein sollten.
In vielen Ländern mit langer touristischer Tradition – z.B. Spanien, Italien, Griechenland – ist der Beruf des Gästeführers staatlich geregelt und geschützt. In Deutschland können wir nur durch Qualität überzeugen.
Die sehr unterschiedlichen Ausbildungsmodelle innerhalb Europas auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, war kein leichtes Unterfangen. Die EN 15565, eine europäische Norm für Gästeführer-Schulungen, die im Januar 2008 von ca. 25 Ländern unterzeichnet wurde, ist ein gewaltiger Schritt vorwärts für die Gästeführer in ganz Europa.
Selbstverständliches Ziel ist es, langfristig alle Gästeführer in Deutschland nach diesem ambitionierten Zertifizierungsprogramm nach europäischem Standard auszubilden. Berlin, München und Köln haben den Anfang gemacht, in Heidelberg wurde im Februar 2011 anlässlich der Jahreshauptversammlung des BVGD 28 Kollegen das neue Zertifikat DIN/EN überreicht.